Das Leben der Entenküken für die Stopfmast beginnt
in Brütereien in Frankreich oder Ungarn. Es beginnt der Tod,
die weiblichen Tiere haben kleine Körper, kleine Lebern.
Am Tag der Geburt werden sie vernichtet. Für die Männchen
beginnt ein kurzes Leben in Aufzucht und Zwangsmast.
Ungarn ist der größte Exporteur von Enten und Gänsefettleber
der Welt. 3 Millionen Tiere leben in den ungarischen Mastfabriken.
Die meisten Tiere – 96% - sind Enten. Diese Dokumentation
zeigt das entsetzliche Leid der Masttiere in der Fettleberproduktion,
einer Produktion, die weltweit hauptsächlich in Ungarn, Frankreich
und Bulgarien betrieben wird.
Viele Länder verbieten Stopfleberproduktion als Tierquälerei,
doch für fragwürdige Luxuskost geht das Leiden weiter.
Das Leben der Enten in der Stopfmast dauert 14 Tage. Zwei mal
täglich werden die Tiere gestopft, eine Röhre wird gewaltsam
in den Hals gedrückt und bis zu 800 Gramm Futter in Sekunden
in den Magen gepumpt.
Fettleberproduktion bedeutet Massentierhaltung, tausende Tiere
leben in Hallen.
Die Zwangsernährung bedeutet für die Vögel Angst,
Stress und Schmerzen.
Die Tiere haben keine Chance, verzweifelte Fluchtversuche enden
an den Wänden der winzigen Drahtkäfige. Die Wasservögel
stehen mit ihren empfindlichen Schwimmhäuten auf rostigem
Draht.
Etwa 10% der Tiere sterben noch während der Mast, sterben
am Erstickungstod, schweren Verletzungen und Organversagen. In
diesem Betrieb in Ungarn werden selbst die Lebern der Kadaver
verwertet. Ein klarer Verstoß gegen Hygiene und Lebensmittelgesetz.
Die Zwangsmast ist mit der Verwendung von Antibiotika verbunden.
Nur so überleben die Tiere das durch das Stopfen ausgelöste
Fieber. Eine Lebensmittelproduktion, welche kranke Tiere voraussetzt
ist ohne starken Medikamenteneinsatz undenkbar. Eine große
Gefahr für den Menschen.
Das Leben in der Massentierhaltung führt bei den Tieren
zu schweren Verletzungen.
Doch die grausamen Bedingungen sind kein Einzelfall. In einem
zweiten dokumentierten Großbetrieb mit etwa 4000 Tieren,
leben und leiden die Tiere sogar in körpergroßen Einzelkäfigen.
Die Tiere haben keine Bewegungsfreiheit, können sich nicht
einmal umdrehen.
Diese Einzelkäfighaltung ist keine Ausnahme, sie ist die
Regel. Auch in Frankreich werden die Tiere zu Millionen unter
solchen Bedingungen gehalten.
Viele Tiere sind krank oder sterbend. Die Enten schnappen nach
Luft , wenige versuchen aus den Käfigen zu entkommen. Den
meisten fehlt nach Tagen des Zwangsstopfens, die Kraft. In einer
Halle mit tausenden Enten ist kein Schnattern zu vernehmen, die
Tiere schlaflos unter Dauerlicht hechelnd, zu schwach für
das leiseste Schnattern, zu nah am Ersticken, zu Nah am Tod. Nicht
wenige Tiere sterben vor der Schlachtung für ein krankhaftes
Produkt.
Für die restlichen Tiere bleibt die Käfighaltung. In
den zwei Wochen der Zwangsmast werden die Tiere krank, Fieber,
Durchfall, Atemnot. Dazu kommen Verletzungen, die Tiere erleiden
Schnittwunden an Schnäbeln, Flügeln und Gesichten, blicken
durch vereiterte Augen.
Nach 14 Tagen und 28 maligen Stopfen, beginnt das Ende des kurzen
Leben der Enten.
Austaller tragen die Tiere in einen Transporter. 350 Tiere werden
übereinander gestapelt und zum Schlachthof gefahren. Viele
werden den Transport nicht überleben.
Der Schlachthof ist der Startpunkt für den weltweiten Vertrieb
der Lebern.
Die Lebern eines kranken, gequälten Vogels - für die
Delikatessgeschäfte in aller Welt.
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